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30.09.2010: Pressemitteilung 03/10



Pressemitteilung der BI Kleinmachnow

Pressemitteilung 03/10

Gefährden die neuen Flugrouten das Nachtflugverbot ?

Die DFS hat bei ihren kürzlich vorgeschlagenen Flugrouten Richtung Westen sowohl bei der Nordstartbahn als auch bei der Südstartbahn jeweils abknickende Flugrouten vorgesehen. Dabei werden die Ortschaften Mahlow und Blankenfelde im Norden und im Süden nur noch gestreift. Die BI fürchtet, dass das Nachtflugverbot, welches erst das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht zum Schutz der Anwohner erzwungen hatte, aufgrund dieser Flugrouten entfallen könnte. Zwingende
rechtliche Regelungen könnten nicht mehr verletzt sein. Wenn dies der Fall ist, könnte die Flughafengesellschaft möglicherweise in einem Planänderungsverfahren die Aufhebung des Nachtflugverbots beantragen. Die Flugzeuge könnten dann nachts durch einen angeblich weitgehend unbesiedelten Korridor zwischen Mahlow und Blankenfelde fliegen.
Die Bevölkerung in Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf, mit Kleinmachnow als einer der kinderreichsten Gemeinde in Deutschland
und Europa, hätte das Nachsehen. Hier würden die Flugzeuge möglicherweise in immer noch relativ niedriger Höhe Tag und Nacht fliegen – mit allen wissenschaftlich erwiesenen abträglichen Folgen für die Gesundheit der Menschen, allen voran der Kinder. Vermutlich würden dann wegen des Nachtflugs nachträglich Lärmschutzzonen ausgewiesen, und die Region erhielte Lärmschutzfenster. Ein wirklich Schutz wäre das aber nicht.
Auch der Berliner Südwesten würde in etwas größerer Höhe durch den bislang undenkbaren Nachtflug belastet. Nicht wenige vermuten, dass Mahlow und Blankenfelde am Ende wieder mit leeren Händen dastehen könnten, denn nördlich und südlich flögen die Flugzeuge an ihnen nun auch nachts vorbei.
Die Kleinmachnower Bürgerinitiative wird die Bundestagsabgeordneten der Region Dr. Katherina Reiche, Andrea Wicklein, Cornelia Behm, Dr. Kirsten Tackmann sowie Heinz Lanfermann und Lars Lindemann, seit 20.9.2010 Botschafter für Kindergesundheit, bitten, im Bundestag rasch Anfragen an die Bundesregierung zu stellen und Aufklärung zu verlangen.

Kleinmachnow, den 30.9.2010

V.i.S.d.P.:
Michael Lippoldt, Am Weinberg 7, 14532 Kleinmachnow