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02.10.2011: Pressemitteilung 102/11

Pressemitteilung 102/11

Der Fall der Airberlin-Promi-Flieger:
Forderung nach Offenlegung der Liste!

Airberlin lässt umsonst fliegen. Aber nur ausgesuchte Promis mitsamt ihrer ganzen
Familie. Diese Meldung heute in Deutschlands größter Sonntagszeitung lässt
aufhorchen. Denn die Liste der Beschenkten ist geheim.
Ein Unternehmen wie Airberlin, das massiv und zum eigenen Vorteil auf das
politische Geschehen um den künftigen Hauptstadtflughafen „Willy Brandt“ Einfluss
nimmt, das dort planfeststellungswidrig mit Unterstützung der Landesregierungen ein
Asien-Drehkreuz einrichten will, das beim Bundesverwaltungsgericht gegen
Nachtflugbeschränkungen klagt, täte gut daran, die geheime Umsonst-Flieger-Liste
sofort offenzulegen. Sonst könnte bei manchem der Verdacht bleiben, dass der
Protest Hunderttausender gegen die vom neuen Hauptstadtflughafen drohenden
Belastungen medial auch deshalb unangemessen begleitet wird. So protestierten
gestern zum Beispiel zwei Dutzend Tierschützer gegen Pelztierfarmen im Land.
Dahinter steht ohne Zweifel ein großes und wichtiges Anliegen. Darüber wird breit
und ausführlich in Brandenburg-aktuell berichtet. Für achttausend Menschen jedoch,
die das Kanzleramt umzingeln wegen der vom Hauptstadtflughafen ausgehenden
Gesundheitsgefahren zu Lasten ihrer Kinder, bleibt in Nachrichten vergleichsweise
wenig Raum.
Vielleicht sind ja unter den beschenkten Promis gar nicht nur solche aus „Wirtschaft,
Sport, Kultur und Unterhaltung“, sondern auch solche aus Politik, Verwaltung und
den Medien? Dann wäre das am Ende auch ein Fall für die Staatsanwaltschaft. “Je
schneller die Liste auf dem Tisch liegt, umso besser,” meint MATTHIAS SCHUBERT,
Vorsitzender der BI Kleinmachnow gegen Flugrouten, und pocht auf Transparenz.

Kleinmachnow, den 2.10.2011

V.i.S.d.P.:
Matthias Schubert