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20.12.2011: Pressemitteilung 110/11

Pressemitteilung 110/11

BER(BBI)-Logik der Regierenden:
Flughafenmotorik als Rechtfertigung für Anwohnerbelastungen

Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat nach einem Bericht der Berliner
Zeitung vom 20.12.2011 den Großflughafen BER in Schönefeld – der nach der
Planfeststellungsgenehmigung gar kein Großflughafen sein dürfte - gegen
Proteste auch aus seiner eigenen Partei verteidigt. Der Flughafen werde in der
Region eine „wirtschaftliche Motorik“ entfalten, die Belastungen für die
Anwohner rechtfertige, hat Platzeck dem Bericht zufolge am Montag in
Potsdam erklärt.
Für den Sprecher der Kleinmachnower Bürgerinitiative gegen Flugrouten
MICHAEL LIPPOLDT spricht aus solchen Worten eine abartige Logik. „Hier
wird eine Region für die nächsten hundert Jahre verhunzt. Kinder werden in
ihrer natürlichen Entwickung und Entfaltung durch Lärm und Abgase
beeinträchtigt und geschädigt. Gesundheit und Lebensqualität von mehr als
einer Million Menschen werden dem ,goldenen Kalb der wirtschaftlichen
Motorik’ dargeboten!“ Dabei hätte der Paukenschlag, der mit dem Auszug des
ehrlichen und aufrechten Abgeordneten und Arztes Christoph Schulze aus der
SPD-Fraktion des Landtags überall im Land zu hören war, auch in der
Parteiführung ein Innehalten geboten. „Doch der Parteichef begreift immer
noch nicht“. Er setze mit seiner Rangfolge Wirtschaft vor Unversehrtheit des
Lebens noch einen drauf. Der Flughafen am falschen Standort werde dadurch
nicht gedeihen, Politikverdrossenheit statt dessen schon. „Frankfurt lässt
bereits grüßen.“

Kleinmachnow, den 20.12..2011

V.i.S.d.P.:
Michael Lippoldt