BUND begrüßt Entscheidung für Bau von Rad- und Fußweg entlang des Teltowkanals
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Zusage der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium Karin Roth zur Teilfinanzierung eines Rad- und Fußweges entlang des Teltowkanals zwischen Stahnsdorf und Teltow begrüßt. Damit werde nun nicht nur eine hochattraktive Strecke für Radfahrer und Fußgänger entlang des gesamten Kanals geschaffen. Vielmehr bedeute dies auch den endgültigen Verzicht auf den natur- und stadtunverträglichen Ausbaus des Teltowkanals.
Winfried Lücking, Leiter BUND-Flussbüro: „Die Realisierung des Rad- und Fußweges entlang des Teltowkanals ist ein Sieg der Vernunft. Nach jahrelangen Diskussionen über den Ausbau des Teltowkanals macht das Bundesverkehrsministerium damit endlich den Weg frei, die Lebens- und Freizeitqualität entlang des Teltowkanals zu steigern. Zugleich ist das die endgültige Absage an den Ausbau des Teltowkanals für Großschubverbände.“
Die Vertiefung und Verbreiterung des Teltowkanals war ursprünglich Bestandteil des kurz nach Wende geplanten Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 17, der so genannten Südtrasse, dessen Endpunkt der Osthafen in Berlin sein sollte. Durch die Festlegung der Radwege ist eine Verbreiterung des Teltowkanals nicht mehr vorgesehen. Somit ist der Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestages von 2001 zum Ausbaustopp des Teltowkanals nun auch vom Bundesverkehrsministerium nachträglich abgesegnet worden.
Tilmann Heuser, Landesgeschäftsführer des BUND Berlin: „Aufgrund des massiven Widerstandes gegen die geplanten Eingriffe in Natur, Landschaft, Stadtbild und Wasserhaushalt durch viele Bürgerinnen und Bürger, Umwelt- und Naturschutzverbände sowie Gemeinden konnte die Realisierung der Planung jedoch verhindert werden. Wir setzen jetzt darauf, dass in den nächsten Wochen auch angepasste naturverträgliche Lösungen für die weiteren umstrittenen Ausbauabschnitte des Verkehrsprojektes 17 Deutsche Einheit entschieden werden. Der immer noch vorgesehene Neubau der Kleinmachnower Schleuse mit einer Kammerlänge von 190 m, sowie die Verbreiterung und Vertiefung des Sacrow-Paretzer-Kanals nordwestlich von Potsdam sind unsinnig und naturzerstörend und werden von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt.“
Für Rückfragen: Winfried Lücking, BUND-Flussbüro, Tel. (030) 78 79 00 16
www.stopp-havelausbau.de
21.4.2009
www.bund-brandenburg.de
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