28.03.2011: Pressemitteilung
Pressemitteilung - 28.3.2011
„Glück auf – Lichtenrade!“ – Fluglärmkommission hat getagt: Gerade Abflugroute!
Bezirksbürgermeister Band berichtet auf der 14. Montagsdemo gegen Fluglärm in Lichtenrade
Die Bürgerinitiative „Lichtenrade/Mahlow-Nord gegen Fluglärm“ hat zur 14. Montagsdemonstration gegen die abknickenden Flugrouten aufgerufen. Der Platz vor der Lichtenrader Salvator-Kirche erstrahlte im Sonnenlicht. Endlich eine Montagsdemo im Hellen und bei freundlichem Frühlingswetter. Etwa 1.500 Demonstranten mögen es heute gewesen sein, die gespannt waren, was der Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg Ekkehard Band (SPD) von der heutigen Fluglärmkommission in Schönefeld zu berichten wusste. Band konnte die Mitteilung machen, dass die Fluglärmkommission für die Nordbahn in Richtung Westen den Geradeaus-Abflug beschlossen hat. Die Ergebnisse der Fluglärmkommission haben jedoch nur empfehlenden Charakter. Die Forderung der BI, zur Rückkehr zu den ursprünglichen geraden Flugrouten, ist damit ein Stück realistischer geworden. Diese heutige Empfehlung stellt eine Bindung an die Flughöhe von 5.000 Feet (circa 1.500 Meter) dar: „Das ist noch nicht so sonderlich hoch,“ erläutert Band. Danach könnten die Piloten, mit Genehmigung der Fluglotsen, auch auf abweichenden Routen weiter fliegen. Hierüber ist aber noch kein Beschluss gefasst worden. Die Zehlendorfer haben zum Beispiel ein Interesse daran, dass auch die Flugzeuge in einem größeren Bogen um Potsdam herum fliegen. Darüber soll auf der nächsten Sitzung am 11. April gesprochen werden. Es wurde somit nur ein Teilbeschluss gefasst. Ekkehard Band: „Lichtenrade kann sich an dieser Stelle freuen, und zwar richtig freuen. Lichtenrade wird nicht betroffen sein.“ Die Demonstrationsteilnehmer zeigten mir ihrem Applaus, dass sie über diese Empfehlung erleichtert sind. Band erklärte, dass er den Auftrag erfüllt hat: „Ich freue mich über die Entscheidung. Glück auf, Lichtenrade!“
Günther Haße von der BI erläutert noch, dass der BBI auch nicht „BBI“ als internationale Abkürzung für einen Flughafen tragen darf. „Es kann nur BBR heißen: Berlin-Brandenburg-Regional.“ – So, wie es im Planfeststellungsbeschluss von 2006 festgeschrieben wurde. Haße spielt auf die Forderung der Wirtschaft und weite Teile der Politik an, dass in Schönefeld ein internationales Drehkreuz gewünscht ist, obwohl die ursprünglich beschlossenen Planungen nur von einem regionalen Flughafen ausgegangen sind. Klageverfahren laufen in dieser Angelegenheit noch beim Bundes-verwaltungsgericht.
Herr Dyhr von der Bürgerinitiative macht noch darauf aufmerksam, dass das heutige Ergebnis noch längst kein Grund zum Ausruhen ist: „Frohe Botschaften, aber freuen sie sich nicht zu früh!“ Er macht besonders auf die gesundheitlichen Gefahren aufmerksam, wenn kein strenges Nachtflugverbot durchgesetzt werden kann. „Wir müssen weitermachen“, ist die Botschaft des Redners.
Nächste Großdemonstration am Flughafen Schönefeld findet am 10.04.2011 um 15.00 Uhr statt.
Alle Termine können Sie nachlesen unter: http://www.lichtenrade-gegen-fluglaerm.de.