04.03.2011: Pressemitteilung 48/11
Pressemitteilung 48 /11
Demos gegen BBI-Überflüge
Versammlungsleiter erläutert Strategie
Das Bündnis Berlin Brandenburg gegen die neuen Flugrouten hat beschlossen, die
Schlagzahl für die Demonstrationen in Schönefeld am Standort des künftigen
Hauptstadtflughafens massiv zu erhöhen. Für März, April und Mai stehen die Termine
bereits fest, zu denen Aufzüge auf der B 96a angemeldet und noch geplant sind. Die
Vorbereitungen für die Groß-Demo am Samstag, den 12. März 2011, von 15:00
bis 17:00 Uhr, sind abgeschlossen.
Beim Pressegespräch im Rathaus der Gemeinde Kleinmachnow, einem der Zentren des
Widerstands gegen die staatliche Willkür bei der Flugroutenfestlegung, erläutert MATTHIAS
SCHUBERT die weitere Strategie für den Protest auf der Straße. Dem Sprecher der örtlichen
Bürgerinitiative ist nun schon für die zweite Flughafen-Groß-Demonstration in Folge vom
Bündnis die wichtige Rolle des Versammlungsleiters übertragen worden. Was er den
Journalisten dazu vorträgt, macht sofort deutlich, mit welcher Besonnenheit und Umsicht die
Aktiven ans Werk gehen: „Es gibt hier ausschließlich legale Aktionen, die uns das in der
Verfassung garantierte Demonstrationsrecht erlaubt,“ bekräftigt SCHUBERT und fügt hinzu:
“Schon bisher hat große Rücksichtnahme auf die Interessen der Passagiere und die
Erreichbarkeit des Flughafens unser Handeln geprägt. Das bleibt auch weiter so.“ Das
Organisationskomitee, dem SCHUBERT vorsitzt, habe jedoch erkannt, welche Probleme es
den Flughafenmanagern bereitet, den Demonstranten unbürokratisch und kostenfrei Flächen
für ihre Aufzüge zur Verfügung zu stellen. Deshalb müsse man nun auf die B 96 a
ausweichen und zunächst von der Dorfkirche Schönefeld unter der Autobahn durch bis zur
Fasanenstraße marschieren. Gemeinsam mit seinen Kollegen aus den anderen BI’s
bedauert SCHUBERT, dass dadurch die Erreichbarkeit des Flughafens mit dem PKW in der
Zeit zwischen 15:00 und 17:00 Uhr beeinträchtigt werden könnte. Aber es gebe für einen
solchen Aufzug mit etwa 8.000 bis 10.000 Betroffenen räumlich keine Alternative.
Der Bund sowie die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg als
Flughafeneigentümer hätten es in der Hand gehabt, mit der sofortigen Rückkehr zu den der
Planfeststellung zugrunde gelegten geraden Flugrouten, mit dem Verbot der Flugfreigabe
unter 12.000 Fuß, mit dem Verzicht auf das internationale Drehkreuz und mit der
Verankerung eines absoluten Nachtflugverbots von 22:00 bis 6:00 Uhr die Proteste
gegenstandslos zu machen. „Inzwischen ist ein halbes Jahr ins Land gegangen, seit die
Deutsche Flugsicherung (DFS) im September 2010 ihre menschenfeindlichen neuen
Flugrouten präsentiert hat, die weit über 620.000 Bürgerinnen und Bürger massiv belasten,
die Zukunft auch unserer Kinder kaputt machen und einen ganzen Landesteil verlärmen und
verhunzen. Und was hat der bisherige Protest bewirkt?“, fragt SCHUBERT. „Die neuen,
abknickenden Flugrouten sind immer noch nicht vom Tisch, und zusätzlich gibt es eine
unübersichtliche Vielzahl von neuen Planungen, die immer auch wieder neue und
zusätzliche Betroffenheiten erzeugen.“
Deshalb laute die Strategie jetzt: „Wir stimmen mit den Füßen über einen Flughafen ab, der
so wie er nächstes Jahr in Betrieb gehen soll, nicht geplant ist. Hunderttausenden von
Bürgern hat man in der Planfeststellung etwas vorgegaukelt. Die Täuschung ist
aufgeflogen.“
Wenn im Mai die DFS ihr abschließendes Flugroutenkonzept vorlegt, und dieses immer noch
erhebliche Belastungen für Neubetroffene nach sich zieht, werde der Protest weiter
gesteigert. Dann soll es jede Woche einen Aufzug auf der B 96 a geben, zunächst bis zu den
Sommerferien.
Kleinmachnow, den 3.3.2011
V.i.S.d.P.:
Matthias Schubert
Unterberg 31
14532 Kleinmachnow
Tel. :015140133961
Bürgerinitiative
Weg mit Flugrouten über Kleinmachnow
http://www.wegmitflugrouten-kleinmachnow.de