06.04.2011: Pressemitteilung 59/11
Pressemitteilung 59/11
Jugend mobilisiert für Demo in Schönefeld
Jetzt geht’s rund mit DJ und Hip-Hop
Ein Musikwagen mit DJ, Hip-Hop und House music wird noch mehr junge Leute als bisher schon zu
den Groß-Demos gegen die neuen Flugrouten nach Schönefeld bringen. Die Initiative dazu ist in
einem Kreis Kleinmachnower Jugendlicher entstanden. Premiere für das Konzept ist bereits bei der
Großdemo am kommenden Sonntag, den 10. April, um 15:00 Uhr, wenn der Protestmarsch vieler
Tausender wieder an der Schönefelder Kirche startet. MATTHIAS SCHUBERT, Sprecher der
Kleinmachnower BI, berichtet dazu, dass der Musikwagen-Einsatz mit den zuständigen
Polizeidienststellen abgesprochen ist. „Unsere Demos waren schon bisher Ereignisse für die ganze
Familie, denn es geht in diesem Kampf besonders auch darum, welche Zukunft Familien mit ihren
Kindern in unserer Region noch haben. Das wird mit den konkreten Aktionen der Jugend jetzt noch
deutlicher sichtbar und noch eingängiger hörbar.“
BI-Sprecherkollege MICHAEL LIPPOLDT ergänzt, dass ein machtvoller Auftritt der Betroffenen in
Schönefeld am Sonntag zum einen wegen der Fluglärmkommission am nächsten Tag, vor allem aber
wegen der Einlassungen des Berliner Regierenden angezeigt ist. “Jemand, der es sich leisten kann
und – eventuell bevorteilt durch Insiderwissen – sofort aus Lichtenrade wegzieht, wenn Überflüge
vom BBI drohen, sollte nicht verächtlich auf andere herabschauen, die solche Privilegien nicht
genießen. Unsere ‚Villenbesitzer’ leben überwiegend in kleinen Siedlungs- und Einfamilienhäusern, für
deren Bau oder Erwerb sie fleißig arbeiten und bis an ihr Lebensende abzahlen müssen. Die neue
Lärm- und Abgasfracht des BBI werden mehr als eine Million Menschen tragen müssen.“ Herrn
Wowereit fehle offenbar die Einsicht unserer Bundeskanzlerin, die noch im Februar dieses Jahres
erklärt hat: „Wenn das passiert, was jetzt beim BBI im Raum steht, nämlich dass man den Menschen
bestimmte Flugrouten in Aussicht stellt und anschließend macht man einfach etwas ganz anderes und
sagt plötzlich: nein, nein, April, April, das wird ganz anders – sage ich: So etwas ist mit der CDU nicht
zu machen. ... Deshalb unterstütze ich ausdrücklich Peter Ramsauer und sage: Die Verantwortlichen
– bei der Flugsicherung oder wo auch immer – haben die Verpflichtung, dass eine vernünftige Lösung
gefunden wird auf der Basis dessen, was versprochen wurde. Da darf es kein Wenn und Aber geben.“
Hauptverantwortliche ohne Wenn und Aber bleiben für die Demonstranten am Sonntag der
Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und Ministerpräsident Matthias Platzeck sowie
Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer. Als Miteigentümer und Aufsichtsräte bzw. als
zuständiger Bundesminister hätten sie alle Zeit gehabt, dem Flugroutentreiben des BBI und dessen
Drehkreuzfantasien Einhalt zu gebieten und zu den Routen der Planfeststellung zurückzukehren. Das
heißt: Alle BBI-Flüge nur geradeaus bis zum Autobahnring und dann außen rum! Dazu bedarf es
keines Mediators, sondern nur eines Blicks in die Planfeststellungsakten.
Kleinmachnow, den 6.4.2011
V.i.S.d.P.:
Michael Lippoldt
Am Weinberg 7
14532 Kleinmachnow
Bürgerinitiative
Weg mit Flugrouten über Kleinmachnow
http://www.wegmitflugrouten-kleinmachnow.de