TELTOW - Die Teltower Stadtverwaltung sieht gute Chancen, einen Fuß- und Radweg entlang des Teltowkanals zwischen Rammrath-Brücke und Teltow-Werft-Brücke anlegen zu können. Bürgermeister Thomas Schmidt sagte gegenüber der MAZ, die Verwaltung habe Gespräche mit allen Grundstückseigentümern entlang des Ufers geführt und „positive Signale“ erhalten. Kontakt nahm die Stadtverwaltung zu zehn Besitzern von großen Grundstücken auf. Außerdem wandte sie sich an Eigentümer von kleineren Flächen, vor allem im Bereich der Eigenheimbebauung. Laut Teltows Kämmerer Rico Kasten hat die Verwaltung ein Gutachten in Auftrag gegeben, um den Verkehrswert der Grundstücke zu ermitteln. Nicht alle Eigentümer wollen offenbar ihren Grund und Boden am Kanal verkaufen. Einige seien, so Kasten, bereit, eine öffentliche Nutzung auf ihren Anteilen des Uferstreifens zu gestatten. Eine Unterstützung des Wegeprojekts hat laut Bürgermeister Schmidt auch die Porta-Gruppe signalisiert, die am Kanal einen Markt ihrer Markentochter Möbel Boss bauen will – das Projekt sorgt derzeit für Diskussionen unter den Stadtverordneten (MAZ berichtete). Das Möbel-Boss-Management hat Schmidt zufolge gegenüber der Stadt erklärt, es werde sich an der Planung der Werftbrücke beteiligen, wenn gewünscht. Dieses Bauwerk soll das Teltower mit dem Berliner Ufer verbinden. Noch nicht viel weitergekommen ist die Stadt in Sachen Kanalauen-Weg am Gelände von Klösters Beton. Für das ehemalige Betriebsgelände, das inzwischen freigeräumt wurde, ist noch keine Nutzung bekannt. Die Planungskosten für das Kanalauenprojekt hat die Gemeinde im Jahreshaushalt 2009 mit 50 000 Euro berücksichtigt. Die Verwirklichung zusammenhängender Rad- und Fußwege entlang des Teltowkanals kommt seit Jahren schleppend voran. Das „Grüne Band“, das Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf verbinden soll, hat noch zahlreiche Lücken. Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers bekannte kürzlich in der Sitzung der kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“, seine Gemeinde habe keine Mittel im Haushalt 2009 für die Planung des Projekts eingestellt. In Kleinmachnow wurde immerhin ein Bebauungsplan für das Wegstück am Freibad beschlossen. Baurecht ist auch für Uferabschnitte unterhalb der Hakeburg in Sicht, sagte Jürgen Piekarski, Stellvertreter des Kleinmachnower Bürgermeisters. (Von Ulrich Wangemann)
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