„Bitte, schneller dümpeln!“ Im fünften Jahr ihres Bestehens konstatiert die Interessengemeinschaft Teltowkanalaue: Am Zustand der Rad- und Wanderwege hat sich nicht viel verändert. Es liegen zwar seit drei Jahren Pläne auf dem Tisch, um die Lücken von insgesamt rund sieben Kilometern zu schließen, die es in einzelnen Bereichen der 19-Kilometer langen Strecke entlang des Kanales noch gibt. Aber realisiert wurde davon bislang nichts, weshalb die Interessengemeinschaft kürzlich auch die drei Bürgermeister der Region zu einer öffentlichen Diskussionsrunde eingeladen hatte. Thema: „Was tun die Gemeinden?“ Doch viel Neues bekamen die rund 50 Gäste der Veranstaltung nicht zu hören. Noch immer ungelöst ist in Stahnsdorf das Problem der Eigentumsverhältnisse von Grundstücken, die die Strecke tangieren. Schon vor drei Jahren war aus dem Stahnsdorfer Bauamt dazu zu hören, dass der Bund, dem ein großer Anteil gehöre, ein schwieriger Verhandlungspartner sei. Auch für den Teltower Abschnitt des Kanalweges, der parallel zu den Einkaufsmärkten der Oderstraße verläuft, sind die Eigentumsverhältnisse noch größtenteils ungeklärt. Dann sprach Bürgermeister Thomas Schmidt von den großen Projekten Teltowwerftbrücke und Marina, die in der Vorplanung seien. Doch konkrete Termine gibt es noch nicht. Bei der Brücke gebe es auf Berliner Seite zu viele Zuständigkeiten im Planungsbereich, was das Vorhaben erschwere, bei der Marina hänge es noch von Fördermitteln ab, ob das Projekt realsierbar sei. Unisono beklagten alle drei Bürgermeister zudem, dass die vom Bund einst in Aussicht gestellten Fördermittel von rund drei Millionen Euro, versagt wurden. Lediglich in Kleinmachnow besteht noch Hoffnung für den Ausbau der Allee am Forsthaus, wenn für 2011 die Gelder dafür im Haushalt eingestellt werden. Die Ungeduld war daher kaum zu überhören, als die Bürgermeister ankündigten, die Wege in den nächsten Wochen wieder frei schneiden zu lassen. Denn damit ist größtenteils nur die Begehbarkeit gesichert, Radfahren jedoch nicht. Peter Ernst, Naturschützer und SPD-Gemeindevertreter Bäke Courier 2.7.2010
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