Die drei Bauamtsleiter der Region Teltow sehen viele „Hemmschuhe“ für den beidseitigen Bau von Radwegen entlang des Teltowkanals. Bernd Wiebrecht aus Teltow, Barbara Neidel aus Kleinmachnow und Ute Stelter aus Stahnsdorf haben am Montagabend sämtliche Hindernisse bei einer Informationsveranstaltung der Interessengemeinschaft Teltowkanalaue beschrieben. Hauptgründe der skeptischen Haltung sind die derzeit unklare Finanzierung und die Eigentumsverhältnisse. Vor 2011 sei das Projekt nicht zu realisieren. Lediglich ein Drittel der 18,5 Kilometer langen Strecke befinde sich im Eigentum der drei Kommunen, die restliche Wegstrecke gehört Privatbesitzern, der Bundeswasserstraßenverwaltung, den Ländern Brandenburg und Berlin sowie der Bundesrepublik Deutschland, erklärte Planerin Barbara Markstein. Etwa acht Kilometer Weg sind bereits angelegt, die lediglich instandgesetzt werden müssten. Angestrebt sei die Anlage eines durchgängigen, drei Meter breiten Weges auf beiden Kanalseiten – nach Vorbild des Mauerradwegs im Osten der Teltower Knesebeckbrücke. Finanzielle Förderung gebe es nur, wenn die regionale oder nationale Bedeutung bewiesen wird, sagte Bernd Wiebrecht. Nur dann könne auch ein Planfeststellungsbeschluss durchgesetzt werden – um auf Privatgrundstücken bauen zu dürfen. Wenn jetzt Teilabschnitte asphaltiert und dann der Kanal ausgebaut würde, dann müssten die Wege zurückgebaut und Fördergelder zurückgezahlt werden. Die weitere Planung sollte ein regionaler Träger übernehmen, da die drei Baumämter schon jetzt überlastet seien, schlagen alle drei Leiter vor. „Das klingt nach regionalem Abgesang“, meinte Jens Klocksin (SPD). ekö
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