Radeln auf dem Kolonnenweg Kleinmachnow erschließt weitere Abschnitte für Freizeitroute entlang des Teltowkanals Auf zwei markanten Abschnitten will die Gemeinde Kleinmachnow noch in diesem Jahr den Ausbau des Rad- und Wanderweges entlang des Teltowkanals vorantreiben. Auf rund 750 Metern soll der ehemalige Kolonnenweg in Höhe des Campingplatzes von der ehemaligen Friedhofsbahnbrücke bis westlich des Campingplatzes mit einer neuen Asphaltschicht instandgesetzt werden. Der vorhandene Weg ist durch Wurzelwerk angehoben und holprig. Im Vorfeld hat die Gemeinde dort nach Einigung mit dem Land Berlin Grundstücke angekauft. Ein Zaun entlang des Weges wird so versetzt, dass er künftig außerhalb des Campingplatzes liegt. Zwischen Friedens- und Rammrathbrücke wird auf einer Länge von 840 Metern ein zwei Meter breiter Weg mit Bankette entstehen. Dort verläuft an den Kiebitzbergen, vorbei am Sportforum und NH-Hotel derzeit ein Trampelpfad. Der kommunale Bauhof soll zum Ende der Vegetationsperiode, ab 1. Oktober, mit dem Bau des Weges beginnen. Die Gemeinde investiert 100 000 Euro. Am Campingplatz kostet die Sanierung des Kolonnenweges 20000 Euro. Die Gemeindevertreter haben in ihren Gremien grünes Licht für den Wegeausbau gegeben. Voraussichtlich beschlossen wird das Ganze im September. Das 100-jährige Jubiläum des Teltowkanals im Jahr 2006 hatte vor sechs Jahren den Anstoß gegeben, einen Grünzug – über die Gemeindegrenzen hinweg – für Naherholung, Freizeit und Wassersport zu entwickeln. Konkrete Pläne, in Auftrag gegeben von der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft KAT, also von den drei Kommunen Kleinmachnow, Stahnsdorf, Teltow, liegen vor. Doch der Traum von einer durchgängigen Wegeverbindung von Berlin bis Potsdam, entlang des geschichtsträchtigen Kanals, ist bislang nicht aufgegangen. Das Projekt eines Stadthafens in Teltow verspricht aktuell neue Impulse für die Kanalaue in der Stadt. Am Teltowkanal vis a vis der sanierten Altstadt soll eine touristische Infrastruktur für Wasserwanderer samt Wegesystem geschaffen werden. An vielen Stellen ist die Situation an der Kanallandschaft in der Region aber etwa durch offene Grundstücksfragen weiter unbefriedigend. Kleinmachnow kann auf viele gemeindeeigene Flächen zugreifen, sagte Jörg Ernsting, Fachbereich Bauen, gestern der MAZ. Ein neuralgischer Punkt bleibt allerdings das Gebiet rund um die Kleinmachnower Schleuse. Rechtsstreitigkeiten um den mittlerweile gecancelten Ausbau der historischen Schleuse und des Kanals blockieren etwa die Wegeführung im Bereich des Berufsbildungszentrums der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. „Wir haben für das Gelände drei Varianten erarbeitet, das Planverfahren soll weiterlaufen“, erklärt Ernsting. Der Weg könnte demnach direkt am Kanal oder durch die Wohnbebauung führen. Auch möglich: Der Weg umrundet die einstige Wasserbauschule. Bereits fertig sind ein separater Radweg an der Allee am Forsthaus sowie der Weg am Nordufer des Machnower Sees, unterhalb des Seebergs. Dies ist sicher einer der schönsten Abschnitte des Rad- und Wanderweges, der einmal auf einer Länge von 19 Kilometern den Teltowkanal flankieren soll.
(Von Konstanze Wild) MAZ 15.8.2012 http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12376276/60709/Kleinmachnow-erschliesst-weitere-Abschnitte-fuer-Freizeitroute-entlang-des.html
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