Teltow: Kanalaue als Schlüsselmaßnahme verfolgen!
Eine Analyse zum Bebauungsplan Nummer 57
Mit dem bereits 2008 beschlossenen integrierten Stadtentwicklungskonzept soll die „hochwertige“ Entwicklung der Kanalaue als eine Schlüsselmaßnahme für die Stadt Teltow verfolgt werden. Ein Sachstandbericht zum Bebauungsplan Nr. 57 „Kanalaue an der Altstadt“ wurde kürzlich an die Bauausschussmitglieder ausgegeben und soll am 27. Januar in der Stadtverordnetenversammlung diskutiert werden. Der Handlungsbedarf für das Gebiet sei jetzt gegeben, weil mit der Fertigstellung des nördlichen Spangensystems die Qualitäten des Teltowkanals und seinen angrenzenden Grundstücken „wahrnehmbar“ sind. Als Aufgabenstellung wird definiert, die Kanalaue für Freizeit und zu touristischen Zwecken mit dem Bau eines Rad- und Wanderweges zu entwickeln. Zudem soll die eingeleitete Wiederbelebung der Altstadt mit attraktiven Anziehungspunkten im Areal der Kanalaue stabilisiert und ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang wird die „Nutzbarmachung des Kanals für wassertouristische Zwecke“ genannt die Entwicklung von Gastronomie, Übernachtungsmöglichkeiten, Sport- und Freizeiteinrichtungen. Mit dem Bau des geplanten Möbelmarktes an der Oderstraße gegenüber der Nuthestraße soll die „ausschließlich wirtschaftlich-gewerbliche“ Nutzung im Bereich der Kanalaue abgeschlossen sein. Östlich vom Möbel-Discounter käme dann nur noch eine
Stadtstruktur in Frage, die „zum Aufenthalt einlädt und den Übergang zur Altstadt markiert“. Die dort entstehenden Nutzungen sollen den Siedlungsbereich aufwerten und „im Übergang zur Altstadt natur- und stadtgestalterisch eingebunden werden“. Eine vielfältige Nutzungsmischung aus Handel, Dienstleistung, Kultur, Sport, sozialen, touristischen und wasserorientierten Einrichtungen wird als „Ziel der Planung“ aufgezählt. Die Präsentation des Sachstandberichtes zur Kanalaue setzte kürzlich im Umweltausschuss eine längere Diskussion mit vielen vorgebrachten Ideen in Gang. Im allgemeinen Interesse lag dabei vor allem die Entwicklung einer „Marina“, sowohl für Sport- und Freizeitboote als auch für „Ausflugsdampfer“. Zudem wurden Vorschläge gemacht, das Areal hauptsächlich als Park zu gestalten oder einen zentralen Festplatz dort für die Stadt zu bauen. Stadtplanerin Brigitte Suntrop schlug vor, eine Planungswerkstatt zu gründen. Sie wies darauf hin, dass man zunächst nur eine Analyse der Gegebenheiten habe und vor allem auch die Eigentumsverhältnisse in dem Areal berücksichtigen müsse. Ein Großteil des Planungsgebietes ist Eigentum der Klösters Baustoffwerke GmbH. Da das Gebiet bis vor einiger Zeit als Gewerbefläche für die Betonherstellung und –verarbeitung genutzt wurde, ist auch noch unklar, wie hoch der Aufwand sein wird, um das Areal zu bebauen.
Karsten Sawalski
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