04.05.2013: MAZ

Bequemer radeln nach Babelsberg
In Kleinmachnow wurde am Freitag ein neues Teilstück des Kanalauenweges übergeben

POTSDAM / KLEINMACHNOW - Die „Flinken Füße“ kamen schon drei Minuten vor der offiziellen Eröffnung. Die Wandergruppe aus Berlin-Hellersdorf musste also noch durch das rot-weiße Band hindurchklettern, das Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert (SPD) dann durchgetrennt hat. Für Grubert und seine Amtskollegen aus Teltow und Stahnsdorf kamen die „Flinken Füße“ wie gerufen: Eines besseren Beweises dafür, dass die Investition sinnvoll ist, bedurfte es nicht mehr.

Der 800 Meter lange Abschnitt zwischen Rammrath- und Friedensbrücke, der am Freitag offiziell übergeben wurde, sei ein Teil des Kanalauenweges, erläuterte der Wanderwegewart der Region Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf, Wolfgang Hirte. Der Weg führt – immer nah am Teltowkanal entlang – von Berlin-Lichterfelde über die Kleinmachnower Schleuse bis zum Park Babelsberg. Von Lichterfelde besteht auf einem ausgeschilderten Radweg Anschluss bis in die Berliner Innenstadt. Noch gibt es ein paar Stellen, die für Radler mit Unbequemlichkeiten verbunden sind, aber dort sind auch noch Verbesserungen geplant.

Bevor das neue Teilstück angelegt wurde, führte dort nur ein Trampelpfad entlang. Er lag teilweise sehr nah am Wasser und war auf Grund seines schlechten Zustandes nicht ungefährlich. Mit den Bauarbeiten war im November 2012 begonnen worden. Ausgeführt wurden sie durch den Kleinmachnower Bauhof. Der Weg ist zwei Meter breit und verfügt über einen wasserdurchlässigen Belag aus Kalksteinsplitt. Für müde Wanderer wurden zwei Bänke aufgestellt. Der Wegeverlauf wurde unter Berücksichtigung des Baumbestandes festgelegt. Einige Fällungen ließen sich aber nicht vermeiden. Dafür hat die Gemeinde zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde Ausgleichsmaßnahmen festgelegt. Bürgermeister Grubert wies darauf hin, dass es trotz des langen Winters beim Bau des Weges keine Verzögerungen gegeben hat. Der Kostenrahmen – knapp 100 000 Euro – sei ebenfalls eingehalten worden. Der neue Radweg hatte bereits im November vergangenen Jahres Aufmerksamkeit gefunden: Die Bauarbeiter waren auf eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen, die an Ort und Stelle gesprengt werden musste. Es gab lange Staus auf er Autobahn.

(Von Stephan Laude)
MAZ
4.5.2013
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12511918/60889/In-Kleinmachnow-wurde-am-Freitag-ein-neues-Teilstueck.html


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