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Uferweg bleibt für Öffentlichkeit zugänglich
Teltow - Vom ehemaligen Kolonnenweg in Teltow war nichts mehr vorhanden auf dem Gelände des einstigen Betonwerkes, als die Firma Klösters das Areal in der Oderstraße übernahm. Um so überraschter ist nun Klösters-Geschäftsführer Thomas Schmidt, dass die Interessengemeinschaft Teltowkanalaue fordert (PNN berichteten), den Kolonnenweg zu erhalten. Denn er erinnert sich noch, dass Restbetonstücke der Mauer und große Schuttberge über das ganze Gelände verteilt herumlagen, als Klösters drei Jahre nach der Wende nach Teltow zog.
Am Ufer hatten sich damals bereits einige Wagemutige einen Trampelpfad gebahnt, allerdings war der Firma das Risiko zu groß, diesen Weg offen zu halten, da Spaziergänger auf den abschüssigen Pfaden leicht ins Wasser des Teltowkanals hätten abrutschen können. Nun aber würden die Umzugspläne der Firma die Chance eröffnen, auf dieser Industriebrache ein Wohngebiet und eine begehbare Uferzone für Spaziergänger und Radfahrer zu errichten. Eigentlich ein Vorhaben, dass der Interessengemeinschaft entgegenkomme, zumal die Kanalaue mit Gaststätte und einem Bootshafen attraktiv aufgewertet würde, sagte Geschäftsführer Schmidt den PNN. Klar sei zudem von Anbeginn der Planungen gewesen, dass der Uferweg für die Öffentlichkeit nutzbar ist, lediglich ein Schlenker ums Hafenbecken sei vorgesehen.
Dass hier Konfliktpotenzial von der Interessengemeinschaft gesehen werde, erscheint nicht nur dem Geschäftsführer rätselhaft. Auch Architekt Norbert Lehmann kann nicht nachvollziehen, warum die Interessengemeinschaft hier eine andere Wahrnehmung hat. Bereits im jüngsten Bauausschuss hatte er die Vorplanung erläutert und klargestellt: der Uferweg bleibt durchgängig. Für diesen Weg sei sogar auf die Bebauung von zehn Grundstücken verzichtet worden. Auch bei einer jüngst stattgefundenen öffentlichen Auslegung der Papiere habe er sich den Fragen interessierter Bürger gestellt und deutlich gemacht, dass gerade der Uferweg einen hohen Stellenwert in der Planung habe, sagte der Architekt den PNN. Da es sich vorerst um eine Machbarkeitsstudie handele, sei eine fachliche Detailplanung noch nicht erfolgt. „Das kann die Planung in dieser Phase auch noch gar nicht hergeben, sondern erst wenn Hafenplaner und Landschaftsarchitekt diese Details ausgearbeitet haben.“ Sonderwünsche, wie eine Brücke über den Hafen seien jedoch aus Kostengründen nicht realisierbar, so der Architekt.
Auch Bauamtsleiter Bernd Wiebrecht wundert sich, dass die Interessengemeinschaft anmahnt, den Abschnitt des Kolonnenweges zwischen Knesebeckbrücke und Badstraße zu erhalten. „Der wird gar nicht angetastet, sondern bleibt wie er ist.“ Richtig sei, dass auch die neue Nordspange einen Radweg erhalten werde. Probleme sehe er allerdings beim durchgängigen Wanderweg entlang der Kanalaue im Bereich der Märkte, die schon seit Anfang der 90er Jahre dort etabliert sind. Mit diesem Problem habe sich der Bauausschuss bereits beschäftigt, um diesen Abschnitt und seine öffentliche Nutzung auch rechtlich absichern zu können. Kirsten Graulich
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