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Kommt bald der Startschuss für die Teltow-Werft-Brücke?
Die Verhandlungen zum Wiederaufbau der Rad- und Fußgängerbrücke über den Teltowkanal sollen nun endlich abgeschlossen werden. Das wurde im Regionalausschuss von Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf beschlossen.
In der gestrigen Sitzung des gemeinsamen Regionalausschusses von Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf wurde einstimmig beschlossen, dass Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) die seit vielen Jahren geführten Verhandlungen mit dem Land Berlin und dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf zum Wiederaufbau der Teltow-Werft-Brücke erneut intensivieren und zu einem Abschluss führen soll. Wenn alles klappt, soll am Ende der Verhandlungen ein gemeinsamer Planungsauftrag stehen.
Die Wiederherstellung ist schon lange im Gespräch
Die Teltow-Werft-Brücke, die gegen Ende des Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, verband einst Zehlendorf und Teltow über den Teltowkanal. Sie führte von der ehemaligen Teltow-Werft rüber nach Teltow auf der Höhe des heutigen Möbelriesen „Möbel Boss“ und war mit dem Kanalbau 1906 entstanden.
Die Brücke diente den Treidelloks als Überweg vom Nordufer des Kanals zum Südufer und wurde bereits damals von Radfahrern und Fußgängern genutzt. 1981 wurde im Zuge der Wiederöffnung des Teltowkanals eine begeh- und befahrbare Behelfsbrücke zur Überwachung der Grenze gebaut, die jedoch nach der Wende abgerissen wurde. Auch die neue Brücke soll ausschließlich für Radfahrer und Fußgänger sein .
Die Wiederherstellung ist bereits lange im Gespräch. Anfang der 90er- Jahre rückte das Thema über die Lokale Agenda 21 Teltow, die sich mit der Radwege-Problematik beschäftigte, in den Fokus, wie Rolf Kasdorf erklärte, Vorsitzender des Regionalausschusses und Mitglied der Fraktion Freien Wähler-BIT-BFB in der Teltower Stadtverordnetenversammlung. Seit 2008 gab es mehrere Beschlüsse, Vorlagen und Anfragen dazu. Vor neun Jahrn erfolgte dann eine von Zehlendorf und Teltow in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie mit acht Entwürfen für die neue Brücke.
Der Willen ist auf beiden Seiten des Kanals da
Die Brücke rückte zudem beim Schinkel-Wettbewerb in den Fokus, den der Architekten- und Ingenieur-Verein (AIV) ausführte. Thema des Wettbewerb war, wie Zehlendorf und Teltow sich auch räumlich und architektonisch annähern könnten. Der ausgelobte Entwurf sah die Neugestaltung des ehemaligen Werftgeländes samt Brücke vor. Richtig angegangen wurde das Projekt Wiedererrichtung trotz des Willens auf beiden Seiten des Ufers dann jedoch nicht – auch weil die Umsetzung nicht ganz einfach ist, so Kasdorf. Denn sowohl die beiden Länder Berlin und Brandenburg als auch die beiden Kommunen Teltow und Steglitz-Zehlendorf sowie das Wasser- und Schifffahrtsamt müssen dafür mit an Bord geholt werden. Zudem bliebe dann noch die Frage der Finanzierung, so Kasdorf.
„Grundsätzlich wird diese Brücke gewünscht“, so Kasdorf. Jedoch wurde wohl vor allem auch wegen der Kostenfrage das Projekt lange nicht weiter forciert. Seit einem Jahr nun könnten Fördermittel der EU für das Vorhaben beantragt werden, sagte Kasdorf. Außerdem erarbeitet Zehlendorf derzeit ein eigenes Radwegekonzept, dass bis an die Grenze von Teltow heranreiche. Hinzu kommt, dass das Gelände der ehemaligen Teltow-Werft entwickelt werden soll und dabei auch die Infrastruktur ausgebaut wird. Wie berichtet ist ein Wohnquartier mit kleinem Hafen geplant.
Eine Brücke über den Teltowkanal würde den Berlinern und den Kleinmachnowern einiges an Umweg einsparen, so Kasdorf. Denn bislang müssen die Fußgänger und Radfahrer entweder die Knesebeckbrücke nach Teltow nutzen oder durch Kleinmachnow und dann über die Rammrath-Brücke. Auf beiden Uferseiten würden außerdem Radwege entlangführen beziehungsweise sollen sie ausgebaut werden. Die Brücke würde eine zusätzliche Verbindung schaffen.
Günstigste Variante würde rund eine Million Euro kosten
Die günstigste Brücken-Variante, die in der Machbarkeitsstudie vorgestellt wurde, würde mittlerweile rund eine Million Euro kosten, so Kasdorf. Könnten Fördergelder beantragt werden, würden die Kosten für beide Kommunen tragbar sein. „Wir hoffen, dass wir mit dem Beschluss die Weichen stellen können“ so Kasdorf. Der Beschluss wird nun in Teltows Ausschüssen besprochen werden und soll am 16. September der Stadtverordnetenversammlung zur Abstimmung vorgelegt werden.
Sarah Stoffers
pnn
22.8.2020
https://www.pnn.de/potsdam-mittelmark/verbindung-zwischen-zehlendorf-und-teltow-kommt-bald-der-startschuss-fuer-die-teltow-werft-bruecke/26116668.html
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