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Radeln am Teltowkanal
Auf einer Länge von 19 Kilometern soll einmal ein durchgehender Rad- und Wanderweg durch die reizvolle Landschaft am Teltowkanal führen.
Kleinmachnow - Auf dieses Ziel haben sich die Kommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf vor drei Jahren in einem gemeinsamen Grundsatzbeschluss geeinigt. Doch der Lückenschluss zwischen Potsdam und Berlin gestaltet sich zäh, Fortschritte sind vor allem in der Gemeinde Kleinmachnow zu erkennen. Dort sollen jetzt zwei weitere markante Wegabschnitte ausgebaut werden.
Die Fachausschüsse haben bereits entsprechende Empfehlung abgegeben – mit einem positiven Votum der Gemeindevertretung am 6. September wird gerechnet. Im ersten Abschnitt soll auf einer Länge von 750 Metern der ehemalige Kolonnenweg auf Höhe des Campingplatzes auf einer Breite von 2,50 Metern mit einer Asphaltschicht instand gesetzt werden. Der vorhandene Weg ist eine Holperstrecke – in weiten Teilen sei er von Wurzelwerk angehoben worden, erläuterte Jörg Ernsting, Fachdienstleiter für Stadtplanung in Kleinmachnow, gegenüber den PNN.
Auf einem weiteren Abschnitt soll auf einer Länge von etwa 800 Metern ein zwei Meter breiter Weg mit Banketten zwischen der Friedens- und der Rammrathbrücke entstehen. Dort gibt es zwischen Teltowkanal, NH-Hotel und Sportforum derzeit nur einen Trampelpfad. Der kommunale Bauhof könnte bereits ab 1. Oktober mit den Arbeiten beginnen – die Gemeinde hat dafür 100 000 Euro veranschlagt. Vorgesehen ist eine wasser- und luftdurchlässige Ausführung – eine Kalksteinsplitt-Deckschicht soll hohen Radlerkomfort gewährleisten. Bei der Planung des Wegeverlaufs wurde der Baumbestand berücksichtigt. Trotzdem müssen vereinzelt junge Bäume oder geschädigter Altbestand gefällt werden. Ein Ausgleich ist vorgesehen.
Der Bau von Radwegen mit Kalksteinschotter und -splitt hat sich an anderer Stelle in Kleinmachnow schon bewährt. Bereits im Herbst 2010 hatte der Bauhof einen rund 1000 Meter langen Pfad vom Zehlendorfer Damm bis zur Straße am Hochwald an der Nordseite des Machnower Sees auf diese Weise ausgebaut. Gleiches geschah im Frühjahr 2011 an der Allee am Forsthaus am Südufer.
Den Ausbau weiterer Wege am Teltowkanal hat die Verwaltung im Blick. Auf mehreren Abschnitten besteht jedoch noch kein Planungsrecht oder sie sind nicht im Eigentum der Gemeinde (rote Strecken in der nebenstehenden Grafik). Ein neuralgischer Punkt ist laut Ernsting vor allem der Abschnitt an der Machnower Schleuse – dort müsse im Bereich der Wasserbauschule noch eine Verständigung mit dem Bund als Eigentümer gesucht werden. Deshalb hat man drei Varianten erarbeitet. Die Vorzugsvariante wäre eine Streckenführung direkt am Kanal. Alternativ könnte der Weg durch das angrenzende Wohngebiet oder nördlich im großen Bogen um die Wohnsiedlung herumgeführt werden.
Ebenso wie die Nachbargemeinden muss Kleinmachnow derzeit den Wegebau am Kanal ausschließlich aus eigener Kraft stemmen. Zwar gab es vor mehreren Jahren ein Förderversprechen vom Bundesumweltministerium, das wurde jedoch wieder zurückgezogen. Auch deshalb wird das gemeinsame Projekt in Teltow und Stahnsdorf wohl nur zaghaft umgesetzt. Ein Vorteil für Kleinmachnow ist, dass man dort viele gemeindeeigene Flächen nutzen kann.
Immerhin: In der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft KAT haben alle drei Bürgermeister versprochen, dass sie das Thema weiter verfolgen zu wollen. Vorhandene Pfade sollen zumindest freigeschnitten werden. In Teltow werden weitere Impulse durch die geplante Wiedererrichtung der Teltowwerftbrücke für Radfahrer und Fußgänger erhofft (PNN berichteten). Die Region touristisch aufwerten könnte auch ein Stadthafen, der in der Nähe des Altstadtkerns entstehen soll.
von Hagen Ludwig
pnn
18.8.2012
http://www.pnn.de/pm/673523/
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