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1/2010: mr


Teltow: Kanalaue
als Schlüsselmaßnahme
verfolgen!

Eine Analyse zum Bebauungsplan Nummer 57

Mit dem bereits 2008 beschlossenen
integrierten Stadtentwicklungskonzept
soll die „hochwertige“
Entwicklung der Kanalaue
als eine Schlüsselmaßnahme für
die Stadt Teltow verfolgt werden.
Ein Sachstandbericht zum Bebauungsplan
Nr. 57 „Kanalaue an der
Altstadt“ wurde kürzlich an die
Bauausschussmitglieder ausgegeben
und soll am 27. Januar in
der Stadtverordnetenversammlung
diskutiert werden. Der Handlungsbedarf
für das Gebiet sei jetzt gegeben,
weil mit der Fertigstellung
des nördlichen Spangensystems
die Qualitäten des Teltowkanals
und seinen angrenzenden Grundstücken
„wahrnehmbar“ sind. Als
Aufgabenstellung wird definiert,
die Kanalaue für Freizeit und zu
touristischen Zwecken mit dem
Bau eines Rad- und Wanderweges
zu entwickeln. Zudem soll die eingeleitete
Wiederbelebung der Altstadt
mit attraktiven Anziehungspunkten
im Areal der Kanalaue
stabilisiert und ausgebaut werden.
In diesem Zusammenhang wird
die „Nutzbarmachung des Kanals
für wassertouristische Zwecke“
genannt die Entwicklung von Gastronomie,
Übernachtungsmöglichkeiten,
Sport- und Freizeiteinrichtungen.
Mit dem Bau des geplanten Möbelmarktes
an der Oderstraße gegenüber
der Nuthestraße soll die
„ausschließlich wirtschaftlich-gewerbliche“
Nutzung im Bereich
der Kanalaue abgeschlossen sein.
Östlich vom Möbel-Discounter
käme dann nur noch eine


Stadtstruktur
in Frage, die „zum Aufenthalt
einlädt und den Übergang
zur Altstadt markiert“. Die dort
entstehenden Nutzungen sollen
den Siedlungsbereich aufwerten
und „im Übergang zur Altstadt natur-
und stadtgestalterisch eingebunden
werden“. Eine vielfältige
Nutzungsmischung aus Handel,
Dienstleistung, Kultur, Sport, sozialen,
touristischen und wasserorientierten
Einrichtungen wird als
„Ziel der Planung“ aufgezählt.
Die Präsentation des Sachstandberichtes
zur Kanalaue setzte
kürzlich im Umweltausschuss eine
längere Diskussion mit vielen
vorgebrachten Ideen in Gang. Im
allgemeinen Interesse lag dabei
vor allem die Entwicklung einer
„Marina“, sowohl für Sport- und
Freizeitboote als auch für „Ausflugsdampfer“.
Zudem wurden
Vorschläge gemacht, das Areal
hauptsächlich als Park zu gestalten
oder einen zentralen Festplatz
dort für die Stadt zu bauen. Stadtplanerin
Brigitte Suntrop schlug
vor, eine Planungswerkstatt zu
gründen. Sie wies darauf hin, dass
man zunächst nur eine Analyse der
Gegebenheiten habe und vor allem
auch die Eigentumsverhältnisse in
dem Areal berücksichtigen müsse.
Ein Großteil des Planungsgebietes
ist Eigentum der Klösters Baustoffwerke
GmbH. Da das Gebiet
bis vor einiger Zeit als Gewerbefläche
für die Betonherstellung
und –verarbeitung genutzt wurde,
ist auch noch unklar, wie hoch der
Aufwand sein wird, um das Areal
zu bebauen.

Karsten Sawalski

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